Die Unogwaja Challenge
Geschrieben von Silke Katterbach
Das Geheimnis großer Leistung ist es, Grenzen zu überwinden. Wie das geht, zeigt eine Initiative in Südafrika. Eine Gruppe von Menschen fährt mit dem Rad in 11 Tagen von Kapstadt nach Pietermaritzburg (ca. 1.600 km) und nimmt am 12. Tag an einem Extremmarathon teil. Warum tun sie das? Weil sie erstens beweisen wollen, dass Zusammenhalt der größte Motor für Veränderung ist und zweitens, weil sie die Grenzen ihres eigenen Denkens und Handelns überwinden möchten, um ein soziales Miteinander zu fördern. Sie folgen damit der Idee von Phil Masterton-Smith, liebevoll bekannt als „Unogwaja“ oder Hase in Zulu. Er hatte im Jahr 1933 keine Zugfahrkarte, um von Kapstadt nach Pietermaritzburg zu kommen, wo er an einem Marathon teilnehmen wollte. Also fuhr er die Strecke quer durch Südafrika mit dem Fahrrad, um zum Start des Marathons zu gelangen.
Dieses Beispiel des Handelns, um die eigenen Grenzen zu überwinden, sein Ziel zu erreichen und dem eigenen Herzen zu folgen, ist eine große Inspiration, die Menschen aus ganz Südafrika und der ganzen Welt angezogen hat. Heute sammelt die Initiative „Unogwaja“ mit ihrem Tribut an Phil Masterton-Smith Spenden für ausgewählte Wohlfahrtsorganisationen, um den Geist der gemeinsamen Grenzüberwindung lebendig werden zu lassen.
Nun kann ich es nicht umgehen, persönlich zu werden: Eine junge Frau, die mir sehr wichtig ist, nimmt im nächsten Jahr an der Unogwaja Challenge teil. Aus ihrer Begleitung des Teams als Physiotherapeutin vor zwei Jahren ist die Leidenschaft für das Projekt und der Wunsch gewachsen, selber über die Mühen dieser Herausforderung die emotionale Erfahrung einer Grenzüberwindung in der Gemeinschaft zu machen. Da alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer Spenden mitbringen um gemeinnützige Projekte zu fördern, kann diese tolle Frau hier tatkräftig unterstützt werden.
Doch unterstütze ich sie dabei nicht nur aus emotionalen, sondern auch aus beruflichen Gründen. In der Unogwaja Challenge sehe ich eine Metapher für die Notwendigkeit, auch im Unternehmenskontext den Gemeinschaftsgedanken vor den individuellen Erfolg zu stellen, Grenzen zu überwinden und damit das Unmögliche möglich zu machen. Viele meiner Kunden stehen genau vor dieser Herausforderung und reagieren darauf allzu oft mit einem „Mehr desselben“, statt auf die Kreativität und die emotionale Bindung in einer Gemeinschaft zu vertrauen. Das heißt eben auch für Führungskräfte, ihre Grenzen zu überwinden und das gemeinsame Ziel an die Stelle ihrer persönlichen Profilierung zu stellen. Und weil das eine große persönliche und emotionale Herausforderung ist, empfehle ich jedem, besonders aber jeder Führungskraft, sich von der Faszination der Unogwaja Challenge inspirieren zu lassen, um die eigenen Grenzen zu überwinden und in der Gemeinschaft Großes zu leisten.
Hier verfolgen Sie Jana bei ihrer Vorbereitung.
Impressionen der Unogwaja Challenge: