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Matthias Horx: Die Welt nach Corona

Geschrieben von Silke Katterbach

Der Blick nach vorn ist auch für Matthias Horx (Zukunftsforscher) das Mittel der Wahl. Erst der radikale Musterbruch, den wir gerade weltweit erleben, macht eine Neuorganisation des Systems möglich. Und es liegt in unserer Hand, diese Chance zu nutzen. Hier geht es zum Artikel von Matthias Horx.

RE-Gnose

Horx nutzt eine einfache Übung, um die Möglichkeiten erkennen zu können, die sich aus der augenblicklichen Situation ergeben: die RE-Gnose, also eine mentale Retrospektive aus der Zukunft. Was werden die Erfahrungen sein, die wir gemacht haben und welche Qualitäten erkennen wir darin? Diese Technik erlaubt uns einen angstfreieren Blick auf das Jetzt und setzt dadurch Potenziale unserer Resilienz frei.

Es wird anders sein

Mit den aktuellen Erfahrungen werden wir ein anderes Verständnis entwickeln. Die Themen, die vor der Krise als krisenrelevant diskutiert wurden, bekommen eine andere Bedeutung: Globalisierung, Konnektivität, Verrohung der Gesellschaft, Populismus, um nur einige zu nennen. „Wir werden uns wundern, wie schnell sich plötzlich Kulturtechniken des Digitalen in der Praxis bewährten“ und unseren lange so vernachlässigten Wunsch nach menschlicher Verbundenheit erfüllt. Videokonferenzen sind plötzlich eine sinnvolle Alternative zur etablierten „Businessfliegerei“: noch dazu CO2-frei.

Das Neue

setzt sich durch, weil das Alte scheitert. „Das macht einen zunächst schwindelig, aber dann erweist es seinen inneren Sinn: Zukunftsfähig ist das, was die Paradoxien auf einer neuen Ebene verbindet.

In diesem Sinne ist Optimismus, als eine Säule der Resilienz, berechtigt und macht uns handlungsfähig in einer anderen Zukunft.